Ein Vierteljahrhundert später: Was kann man lernen? Es ist nicht leicht die schwachen Signale der Veränderung zu erkennen, auf die es nach Igor Ansoff bei der strategischen Frühaufklärung ankommt. Der renommierte Strategielehrer Michael Porter meinte noch 2001 es wäre kaum mehr als eine Erfindung wie das Telefon. Was ist das Internet 2020? ♦ 2.5
Auch Bill Gates hatte das Potential von Co-Creation noch nicht verstanden (es hat auch entsprechend lange gedauert, bis Microsoft verstand, wie man mit dem Netz Geld verdienen kann) – das hat O’Reilly 2005 nachgeholt, als er „Web 2.0“ definierte. Dass Michael Porter es 2001 immer noch nicht verstanden hatte, ist vielleicht indirekt mit der Unfähigkeit vieler Firmen verbunden, die Bedrohung für ihre Geschäftsmodelle zu erkennen. Vielleicht sollte man Strategie auch nicht Volkswirten überlassen? Wobei einige Economists (auch von Harvard), das ganz gut erfassen – Bsp. „Prediction Machines“ (HBR Press 2018) – gutes Buch. Und ca. 2015 hatte Porter dann nachgezogen: allerdings weniger in Bezug auf das social internet, sondern mehr im Hinblick auf das Internet of Things.
… ich finde Bill Gates hier schon genau so attraktiv wie er heute ist – sein Nerd-Charme hat heute bloß kulturell einen ganz anderen Stellenwert: Macht statt Kuriosität. 10 Jahre Big-Bang-Theory haben da sicherlich auch geholfen…
Sehr treffend ist diese Bemerkung zum veränderten Nerd-Charme!! Mit „Big Bang Theory“ ist wohl die US-Serie gemeint, deren letzte Staffel im Januar anläuft. Kannte ich nicht, muß ich mir ansehen, aber 10 Jahre! Das dauert!